Architektonisches Erbe - Der Belfried

Der Bau des Belfrieds, eines absolut runder Turms aus Kalkbruchstein, der ursprünglich als „Jakobsturm“ bezeichnet wurde, begann 1388. Der Turm hat Pfahl-Fundamente und ist 4 Stockwerke hoch. Sein heutiges Aussehen entstand im 16. Jahrhundert; die Höhe der Mauern wurde reduziert und die Zinnen entfernt, was die beiden oberen Etagen unbrauchbar machte, dafür aber einen hoch über den Dächern von Namur stehenden Glockenturm ermöglichte. Die noch heute lesbare Inschrift im oberen Teil des Belfrieds lautet „S.P.Q.N.R 1733“ (Senatus Populus Que Namurensis Restauraverunt) und gibt das Fertigstellungsdatum der Bauarbeiten an. Nach der Zerstörung der Stiftskirche St-Pierre-au-Château auf den Anhöhen der Zitadelle im Jahre 1745, in der sich die Einzelglocke befand, wurde der Turm zum Belfried. 1841 wurde dieser mit einer öffentlichen Gemeindeuhr ausgestattet. Diese Uhr besaß eine Stundenglocke und wurde daher „Cloche-Porte“, also Torglocke, genannt, da ihr Geläut die Öffnung und Schließung der Stadttore bestimmte. In der gegenüber liegenden Galerie Beffroi werden die Zeitausstellungen der Stadt Namur gezeigt (kostenloser Zutritt).

Der Belfried wurde am 1. Dezember 1999 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Rue du Beffroi, Namur, Belgique

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