Eine Ausstellung zeitgenössischer Kunst, in der die Werke mit dem Motiv der Hütte und ihrer Vorstellungswelt spielen.
Die meisten Kinder (und ehemaligen Erwachsenen) haben sich eines Tages dem Hüttenbau hingegeben, sei es in einem Zimmer des Hauses mithilfe von Bettlaken oder mit Brettern tief im Wald errichtet. Durch sie schafft das Kind einen Spielraum, in dem es allein oder mit anderen seine Fantasie entfalten kann. Hier schafft das Kind auch einen eigenen, intimen und sicheren Ort, an dem es die Kontrolle ausüben und seine eigenen Spielregeln außerhalb der Reichweite der Erwachsenen festlegen kann. Die Hütte ist also ambivalent und kann sowohl ein tröstlicher Zufluchtsort als auch ein Ort der freudigen und zugleich besorgten Konfrontation mit der Außenwelt sein.
Die Erwachsenen scheinen dieses Bedürfnis nach einer Hütte jedoch nicht ganz aufzugeben. Die Erfahrung der Welt und die ständige Neuverhandlung der Beziehung zu ihr (die das Leben fast von Natur aus mit sich bringt) halten bei vielen das Bedürfnis nach einem Zufluchtsort wach, an dem man sich für einen Moment von der Welt, die manchmal so bedrohlich ist, zurückziehen kann.
Le Delta - Espace Culturel Provincial, Avenue Fernand Golenvaux, Namur, Belgique
